Main-Echo vom 10.02.2019. Schönheit inmitten von Chaos Ausstellung:»Flächenbrand Expressionismus« im Aschaffenburger Kirchnerhaus zeigt 70 Holzschnitte aus der Sammlung Joseph Hierling

Bei einem Besuch im Aschaffenburger KirchnerHaus informierte sich die Landtagsabgeordnete Martina Fehlner bei Dr. Brigitte Schad, Vorsitzende von "KirchnerHaus Aschaffenburg e.V.", über die ehrenamtliche Arbeit und aktuelle Projekte des Vereins, der es sich zum Ziel [...]

08.02.2019, ca. 3 Minuten Kunstausstellung „Flächenbrand“- Ausstellung präsentiert Holzschnitte Unter dem Titel "Flächenbrand Expressionismus" zeigt das KirchnerHaus Museum Aschaffenburg seltene und teils nie gezeigte Holzschnitte des Expressionismus.

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Badende
Aquarell 1919

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Kreuzigung
Aquarell um 1920

Schaefler beginnt seine künstlerische Ausbildung 1905 in München, wo er seit 1910 bis zu seiner Einberufung in den Krieg ein eigenes Atelier unterhält.

1916 kommt er mit einer schweren Kopfverletzung, traumatisiert wie zahlreiche seiner Künstlerfreunde, aus dem Ersten Weltkrieg zurück.

 

Um seine Kriegserlebnisse zu verarbeiten und an der Neugestaltung der Gesellschaft aktiv mitzuarbeiten, engagiert er sich in der Münchner Räterepublik und gehört dem Aktionsausschuss revolutionärer Künstler an. 1919 übernimmt er die künstlerische Schriftleitung der Zeitung Der Wegund veröffentlicht dort expressionistische Graphik.

Er publiziert auch in anderen revolutionären Zeitschriften wie Süddeutsche Freiheit, Die rote Erde und Die Bücherkiste. So wird er zum künstlerischen Wegbegleiter führender Köpfe der Münchner Revolution wie Kurt Eisner und Erich Mühsam, die er mehrfach porträtiert.

Wie Kirchner und zahlreiche andere expressionistische Künstler wurde Schaefler von den Nationalsozialisten verfemt und 30 seiner Werke nach 1937 als Entartete Kunst aus öffentlichen Sammlungen entfernt und zum Teil zerstört.

 

Das KirchnerHaus zeigt 60 Werke aus einer Privatsammlung die in Schaeflers expressionistischer Periode zwischen 1918 und 1925 entstanden sind.

Neben der Aquarellmalerei widmet sich Schaefler vor allem dem Holzschnitt und der Radierung. Beherrschendes Thema in den Jahren 1918/19 sind Not, Leid und Angst als Folge des Weltkrieges, aber auch Aufbruch und Neubeginn einer menschlichen Gesellschaft.

Außerdem fertigt er zahlreiche ausdrucksstarke Portraits seiner Freunde und künstlerischen Wegbegleiter.

Um nach der gescheiterten Revolution einer möglichen Verhaftung zu entgehen, übersiedelt Fritz Schaefler an den Chiemsee, wo farbintensive Aquarelle der bayerischen Landschaft und des bäuerlichen Lebens entstehen, die sich durch eine starke expressive Kraft auszeichnen.

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Freitag, 29. März 2019

Tagesexkursion in das Städel zu Kirchner und anderen Überraschungen

Am Freitag, 29. März 2019, mit Dr. Brigitte Schad und Dr. Dr. Bernd Wengler. Sicher, wir alle haben Ernst Ludwig Kirchner im Frankfurter Städel schon bewundert. Aber wer von uns hatte schon das Gemeinschaftserlebnis einer Expertenführung mit Dr. Brigitte Schad erfahren können? Der KirchnerHAUS Verein Aschaffenburg kann jetzt in Abstimmung mit der Administration des Städelmuseums einen exklusiven Rundgang mit unserer Vorstandsvorsitzenden Dr. Brigitte Schad zu den Spitzenwerken Kirchners anbieten können.

Freitag, 29. März 2019
Treffpunkt: 10.20 Uhr Eingangshalle Hauptbahnhof Aschaffenburg
10.43 Uhr Abfahrt RE nach Frankfurt, 11.16 Uhr Ankunft Frankfurt – Süd, 12.00 Uhr Städel 1. Führung, 13.00 Uhr Pause im Holbeins, 14.30 Uhr 2. Führung, danach (15.30 Uhr) Kaffee oder Museum auf eigene Faust, z. B. die groß angelegte Sonderausstellung „Tizian und die Renaissance in Venedig“ mit über 100 Meisterwerken aus einem folgenreichen Kapitel der europäischen Kunstgeschichte 17.00 oder 18.00 Uhr Spaziergang zum Hbf. Ffm. 17.34 (Ankunft AB um 18.15 Uhr) oder 18.34 Uhr Abfahrt (Ankunft AB um 19.15 Uhr) Wegen des Fußwegs zum Städel, des Rundgangs im Städels und des Wegs zum Bahnhof
in Ffm. ist eine gewisse Kondition erforderlich.