Ernst Ludwig Kirchner
Stationen seines Lebens
Wege seiner Kunst
11. Februar bis 9. Juli 2023
Die dokumentarische, multimediale Ausstellung „ErnstLudwig Kirchner. LebensSTATIONEN” wird um wichtige Originale des in Aschaffenburg geborenen Künstlers erweitert. Die überarbeitete, inklusive Präsentation stellt bedeutende Lebensräume, Schaffensphasen und Schlüsselwerke im Geburtshaus Kirchners vor. Sie zeigt Bezüge zwischen seiner Biografie und Zeitgeschichte auf und beleuchtet psychoanalytische Aspekte in seinem Œuvre. Im Fokus der Ausstellung stehen die beiden Ölgemälde „Stafelalp im Nebel” und „Baumgrenze”, beide von 1918, aus der Sammlung der Museen der Stadt Aschaffenburg sowie die durch den Kirchnerhaus Verein Aschaffenburg erst kürzlich neu erworbene Tuschfederzeichnung „Nackte und angezogene Frau (Gerda und Erna)” von 1915, die Sie auf der Rückseite dieses Folders groß abgebildet finden. Alle drei Werke werden zum ersten Mal im Kirchnerhaus Museum Aschaffenburg präsentiert. Diese und weitere Papierarbeiten aus verschiedenen Lebens- und Werkphasen des Künstlers – aus der Sammlung des Kirchnerhaus Museums, den Leihgaben der Aschaffenburger Museen, aber auch aus Privatbesitz – stehen im Dialog zueinander und zu seinen wichtigsten Lebensstationen: Aschaffenburg, Dresden, Berlin, Fehmarn, Davos und veranschaulichen die künstlerische Entwicklung Kirchners.
Rahmenprogramm
Werke der Ausstellung
Ernst Ludwig Kirchner, Sitzender Akt, 1936, Holzschnitt 60 x 41,7 cm ©Museen der Stadt Aschaffenburg
Ernst Ludwig Kirchner, Stafelalp im Nebel, Öl auf Leinwand, 1918, Museen der Stadt Aschaffenburg, Foto: Museen der Stadt Aschaffenburg (Ines Otschik)
Ernst Ludwig Kirchner, Blick auf Frauenkirch, 1920/21, Farbkreidezeichnung ©Museen der Stadt Aschaffenburg, Foto: Museen der Stadt Aschaffenburg (Ines Otschik)
Ernst Ludwig Kirchner, Porträtkopf, 1929/30, Aquarell ©Museen der Stadt Aschaffenburg, Foto: Museen der Stadt Aschaffenburg (Ines Otschik)
Ernst Ludwig Kirchner, Nackte und angezogene Frau (Gerda und Erna), 1915, Feder in Tusche auf satiniertem Papier © Kirchnerhaus Museum Aschaffenburg, Foto: K.-H. Möhn
Ernst Ludwig Kirchner, Mondnacht bei Davos, 1925, Aquarell ©Museen der Stadt Aschaffenburg, Foto: Museen der Stadt Aschaffenburg (Ines Otschik)
Ernst Ludwig Kirchner, Stafelalp im Nebel (Ausschnitt), 1918, Öl auf Leinwand ©Museen der Stadt Aschaffenburg, Foto: Museen der Stadt Aschaffenburg (Ines Otschik)
Ernst Ludwig Kirchner, Erna im Boot auf Fehmarn, 1913/14, Kohlezeichnung © Museen der Stadt Aschaffenburg, Leihgabe der Kurt-Gerd-Kunkel-Stiftung
Das Skizzenbuch Nr. 146
Skizzen aus dem
“Aschaffenburger Skizzenbuch”, 1927-1938
Museen der Stadt Aschaffenburg
Für Ernst Ludwig Kirchner besaßen die in der “Ekstase des ersten Sehens” entstandenen Zeichnungen seiner Skizzenbücher eine essentielle Bedeutung. Sie nähern sich häufig der Abstraktion, ohne die Figuration gänzlich aufzugeben und, veranschaulichen den Begriff ,,Hieroglyphe”, den Kirchner für seine ganz spezifische Art von abstrahieren- der, zeichnerischer Wirklichkeitserfassung erfand. Von Kirchner haben sich 180 Skizzenbücher aus allen Schaffensphasen erhalten. Das im Jahr 1979 von den Museen der Stadt erworbene „Aschaffenburger Skizzenbuch” mit der Nummer 146 besteht aus 137 Blättern. Es umfasst die gesamte Spätzeit des Künstlers, von 1927 bis zu seinem Todesjahr 1938, und unterscheidet sich von allen anderen auch durch sein größeres Format. Viele der Skizzen sind vorbereitende Zeichnungen zu zentralen Bildprojekten von Kirchners Spätwerk. Sie veranschaulichen die Entwicklung einzelner Motive und ermöglichen wichtige Einblicke in die Arbeitsweise des Künstlers.
Zu den Skizzenbüchern von Ernst Ludwig Kirchner
Referent: Prof. Dr. Dr. Gerd Presler
Aufnahmezeitpunkt: August 2021
Initiatorin: Dr. Brigitte Schad, KirchnerHaus Museum Aschaffenburg
Bild / Ton und Schnitt: Werner Henke
Wir danken dem Kirchner Museum Davos für die Bereitstellung der digitalisierten Seiten aus den Skizzenbüchern von Ernst Ludwig Kirchner.