Jahresprogramm
2025/2026
08.03 – 01.06.2025
ALLES IM RAHMEN – Der Blick auf die eigene Sammlung
Seit rund zehn Jahren finden im KirchnerHAUS Museum Aschaffenburg wechselnde Ausstellungen zu Ernst Ludwig Kirchner, der Künstlergruppe „Brücke“ und dem Expressionismus statt. Inzwischen beherbergt das Museum im Geburtshaus des Künstlers dank großzügiger Schenkungen eine eigene kleine, aber vielseitige Sammlung von Werken des Expressionisten. Seltene Bücher und Ausstellungskataloge aus der Zeit des Expressionismus, zum Teil ausgestattet mit Original-Holzschnitten, bereichern den Bestand. Die Präsentation ermöglicht erstmals einen Blick auf die eigene Sammlung des KirchnerHAUS Museums.
Ernst Ludwig Kirchner, Selbstbildnis, Zeichnend (Holzschneidend), 1921, Holzschnitt, KirchnerHAUS Museum Aschaffenburg
28.06 – 07.09.2025
VERDICHTETE SPUREN: Chunqing Huangs „Painter‘s Portrait“
Die in Frankfurt lebende Künstlerin Chunqing Huang ermöglicht völlig neue und ungewohnte Blicke auf die bekanntesten Kunstschaffenden des Expressionismus und der Klassischen Moderne. In ihren „Portraits“ von Ernst Ludwig Kirchner und seinem künstlerischen Umfeld sucht man vergebens nach menschlichen Figuren. Huang greift Farbigkeit, Pinselführung und andere typische Elemente aus den Werken der Kunstschaffenden auf und entwickelt daraus ihre eigene, abstrakte Bildsprache. So gelingt ihr das besondere Kunststück, nicht die Personen, sondern deren Werk zu portraitieren.
Chunqing Huang, Ernst Ludwig Kirchner (Painter’s Portrait), 2016, Öl auf Leinwand, im Besitz der Künstlerin © Chunqing Huang, Foto: Wolfgang Günzel
11.10.2025 – 25.01.2026
GEGEN ALLE WIDERSTÄNDE – Künstlerinnen der Moderne
Der Zugang zum Kunstbetrieb war noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts für Frauen stark eingeschränkt. Erst ab 1919 eroberten sie ihren Platz an den Kunstakademien. Ihre Werke zeigen, dass sie oftmals radikaler und experimenteller waren als ihre männlichen Kollegen. Doch mangelte es oft an Anerkennung und Akzeptanz als gleichwertige Mitglieder der Kunstszene. Künstlerinnen wie z.B. Käthe Kollwitz, Emma Ritter, Elfriede Lohse-Wächtler und Hanna Nagel widersetzten sich den Erwartungen, die an sie als Frauen und Künstlerinnen gestellt wurden, und prägten die Kunst ihrer Zeit deutlich mit.
Elfriede Lohse-Wächtler, Nachdenkender Mann, 1931, Pastellkreide auf Papier, Sammlung Frank Brabant © Foto: Sammlung Frank Brabant, Wiesbaden

Ausstellungen 2025
Anmeldung
zu den Veranstaltungen
KirchnerHAUS MUSEUM
Aschaffenburg
Museum
08.03 – 01.06.2025
ALLES IM RAHMEN
Der Blick auf die eigene Sammlung
5,00 EUR | 3,00 EUR ermäßigt
Kinder bis 15 Jahren und Mitglieder des
KirchnerHAUS Aschaffenburg e.V. haben freien Eintritt
Montag: Geschlossen
Dienstag – Samstag: 14:00 – 17:00
Sonntag: 11:00 – 17:00
After-Work-Führung durch die Ausstellung „ALLES IM RAHMEN – Der Blick auf die eigene Sammlung“. Ticket pro Person: 5,00 EUR, zzgl. Eintritt
Familienführung durch die Ausstellung „ALLES IM RAHMEN – Der Blick auf die eigene Sammlung“ (geeignet für Familien mit Kindern zwischen ca. 5 und 12 Jahren).
Ticket pro Person: 5,00 EUR, zzgl.Eintritt (über 15 Jahre)
Familienticket: 12,00 EUR, zzgl. Eintritt (über 15 Jahre)
Öffentliche Führung durch die Ausstellung „ALLES IM RAHMEN – Der Blick auf die eigene Sammlung“.
Preis 5,00 EUR zzgl. Eintritt.
After-Work-Führung durch die Ausstellung „ALLES IM RAHMEN – Der Blick auf die eigene Sammlung“. Ticket pro Person: 5,00 EUR, zzgl. Eintritt
Vom Katalogtext zum Kunstbekenntnis:
Ernst Ludwig Kirchners Anfänge als Autor
Vortrag: Sandra Oppmann, M.A., Kunsthistorikerin
Unscheinbar kommt er daher, der Ausstellungskatalog Ludwig Schames, Bilder von E.L. Kirchner, Frankfurt am Main 1919. Der Inhalt jedoch: aufschlussreich. Denn vier Textbeiträge stammen von Kirchner selbst. Dieser Vortrag versteht sich als Spurensuche: Was verbindet die Katalogtexte mit seinem ebenfalls 1919 veröffentlichten Glaubensbekenntnis eines Malers? Handelt es sich bei seinen ersten schriftlichen Versuchen um einen Nebenschauplatz in Kirchners Schaffen oder verfolgte er einen größeren Plan? Und überhaupt: Was verstand Kirchner unter Kunst?
Der Eintritt ist frei.
Anton Bruder und die Kunst des Weglassens
Vortrag: Silvia Wolf-Möhn, M.A., Kunsthistorikerin
Anton Bruder (1898-1983) startete an den Kunstakademien von Prag und Dresden seinen künstlerischen Werdegang. Ein streng errichteter Bildaufbau, die Reduktion und Vereinfachung der Formen sowie ein fester Pinselduktus charakterisieren seine Menschen- und Tierbilder, seine Landschaften und Stillleben. Ab 1949 lebte und arbeitete er in Aschaffenburg, wo er mit Elisabeth Dering und Christian Schad eine prägende Rolle in der Kunstszene der Nachkriegszeit einnahm.
Der Eintritt ist frei (Nachholtermin)