Elfriede Lohse-Wächtler – eine weibliche Sicht auf Gesellschaft und Psychiatrie der 1920er- und 30er-Jahre
Vortrag: PD Dr. Thomas Röske
Das Werk der Dresdener Zeichnerin und Malerin Elfriede Lohse-Wächtler (1899-1940) wurde erst in den 1990er Jahren wiederentdeckt, und zwar in Aschaffenburg. Heute ist es zumindest in Deutschland in nahezu jeder Ausstellung über Kunst zwischen den Weltkriegen vertreten und wird als eigenständige und weibliche Position gefeiert. Ihre beeindruckendsten Blätter spiegeln die oftmals bedrängenden Lebenserfahrungen im Halbweltmilieu Hamburgs und in der Dresdener Psychiatrie wider. Dort verbrachte Lohse-Wächtler die letzten Jahre ihres Lebens, bevor sie im Rahmen des so genannten „Euthanasie“-Programms ermordet wurde.
Der Eintritt ist frei.