Die Darstellung des badenden, sich in der Natur bewegenden und in Einheit mit ihr fühlenden Menschen war Kirchners erklärtes künstlerisches Ziel. Daher zog er in den Sommermonaten 1909 bis 1911 mit Künstlerfreunden und weiblichen Modellen an die Moritzburger Seen bei Dresden und von 1912 bis 1914 mit Erna Schilling auf die Ostseeinsel Fehmarn, um in Zeichnungen, Gemälden und druckgraphischen Arbeiten „nackte Menschen in freier Natur“ darzustellen. 1914 wurde er dort vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs überrascht, musste „Hals über Kopf“ zurück nach Berlin und wurde 1915 zur Artillerie nach Halle eingezogen. Weil er den Militärdienst nicht verkraftete, kam er in das Sanatorium Dr. Kohnstamm in Königstein /Ts.

Abb. © KirchnerHAUS Museum Aschaffenburg – Plakat zur Ausstellung